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CYCLE4WATER goes KENIA: 
Schorsch auf Stiftungsreise mit der
well:fair foundation

 

Die Projektreise mit der wellfair- foundation nach Kenia liegt nun hinter mir. Noch immer bin ich dabei, Eindrücke zu sortieren und das Erlebte zu verarbeiten. Es war eine Reise mit viel Input für den Kopf und das Herz. 

Eine Reise mit unglaublich tollen Begegnungen, die meine Neugierde an Menschen geradezu befeuert haben.

Ich habe in Kenia viele Menschen treffen und ihre Lebensrealität kennenlernen dürfen. Dafür bin ich sehr dankbar.

Natürlich hatte ich schon vor der Reise viele Informationen und Fakten durch Mitarbeitende der well:fair-foundation bekommen. Nun sind diese Informationen vertieft worden. Sie haben nun durch die direkte Begegnung mit den Menschen vor Ort Gesichter und Namen bekommen.

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Im Folgenden möchte ich Euch an meinen Begegnungen ein wenig in Form von Tagebucheinträgen teilhaben lassen.

Dan und Dennis – Besuch bei unserer Partnerorganisation AMREF

Am Tag nach unserer Landung in Nairobi sind wir zu Gast bei unserer Partnerorganisation AMREF. Dort erkenne ich, was eine wirklich gute Partnerschaft in der Entwicklungszusammenarbeit ausmacht. Ich lerne u.a. Dan (Mitarbeiter der well:fair foundation in Kenia) und Dennis (Mitarbeiter von AMREF) kennen, die uns mit ihrem Team über die Geschichte von AMREF und die Art und Weise der Entwicklungszusammenarbeit in den Projektregionen informieren. Ein Tag mit sehr viel Input, Fakten und Zahlen und eine gute Möglichkeit viele Fragen zu stellen und fundierte Antworten zu bekommen. 

Alles zeigt mir die Dringlichkeit und Wichtigkeit einer guten partnerschaftlichen Zusammenarbeit. 

Danke an Dan, Dennis und das gesamte AMREF Team für diese großartige Begegnung und die vielen Infos zu ihren Arbeitsfeldern in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Nachhaltigkeit. Ihr macht einen unglaublich guten Job!

Junis aus Oripol – Besuch einer Gemeinde ohne Zugang zu sauberem Wasser

Das ist Junis aus der Massai-Gemeinde Oripoi, die mich an die Hand nimmt und mit mir gemeinsam den 40-minütigen Weg zu einer Wasserstelle mit verunreinigtem Wasser geht. Ein beschwerlicher Weg zu einer Wasserstelle, die z.T. von 2000 Menschen genutzt wird. Junis erzählt mir mit Hilfe einer Dolmetscherin, dass sie 5 Kinder hat. Deshalb läuft sie diesen Weg mit einem 20 Liter Wasserkanister jeden Tag bis zu 4mal je nach Wasserstand. Das heißt, dass sie am Tag bis zu 5 Stunden damit beschäftigt ist, verunreinigtes, krankmachendes Wasser zu holen. Als ich das Wasser für Junis an der Wasserstelle in den Kanister fülle, fühle ich mich schlecht. Ich bin mir bewusst, dass es verunreinigtes Wasser ist. Mir laufen die Tränen bei jedem Becher, den ich umfülle. Niemand aus der Gemeinde scheint es zu verstehen, warum ich so traurig bin. Es ist das Beste, was sie in ihrer momentanen Situation haben. Es war nie anders. Bisher ist es für sie alternativlos. Bisher … Das sollte Antrieb genug sein, etwas zu verändern.

Duncan Ole Mokilal aus der Ole Tuya Gemeinde – das Flushing

Das Wasser schießt in den Himmel, die Kinder, Frauen und Männer der Community schreien, lachen und tanzen vor Freude. Ich stehe mitten in der Menschenmenge und umarme Duncan Ole Mokilal, einen mir bis dahin fremden Massai aus der Ole Tuya Gemeinde. Wir umarmen uns in einem Moment größter Freude und lassen uns nicht mehr los. Wir wissen, dass dieser Tag das Leben der Community fundamental verändern wird. Ein großartiges und intensives Gefühl von Freude, Erleichterung und Hoffnung. Ich erlebe am eigenen, mittlerweile klatschnassem Körper, wofür ich mich die letzten Jahre eingesetzt habe: Zugang zu sauberem Trinkwasser. 

Ich weiß tatsächlich nicht, wann ich jemals in so kurzer Zeit so viele Menschen umarmt habe. 

Heute ist ein Feiertag für Duncan, für mich und alle 3000 Menschen in der Ole Tuya Gemeinde! Ein Tag, der vieles verändert.

Daniel aus der Lekanka Primary School – eine Gemeinde mit Zugang zu sauberem Trinkwasser

Ich besuche mit dem well:fair foundation und AMREF-Team die Lekanka Primary School und sitze in einer Schulklasse. Die Community hat seit 2023 Zugang zu sauberem Trinkwasser und eigene Sanitäranlagen. Der Zugang zu sauberem Wasser hat spürbare Veränderungen gebracht: Die Gesundheit der Kinder hat sich verbessert, Schulgärten blühen, Bäume wurden gepflanzt und die Zahl der Lernenden ist deutlich gestiegen. 

Das Schönste für mich als Lehrer ist aber, wieviel Hoffnung die Kinder und Jugendlichen ausstrahlen. Sie haben Zukunftsaussichten und Ideen, was sie erreichen möchten. Auch beim 15-jährigen Daniel habe ich das Funkeln in seinen Augen gesehen. Ich hoffe sehr, dass er seinem Berufswunsch Zahnarzt erreichen wird. 

In dieser Gemeinde konnte ich hautnah erleben, dass Wasser nicht nur eine Frage des Überlebens ist. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser bedeutet, Gesundheit, Bildung, soziale Teilhabe und hoffnungsvolle Zukunftsaussichten.

Alle Fotos wurden mir vom wunderbaren Mediateam der well:fair foundation zu Verfügung gestellt.

Danke Jaxx, Lisa, Darius und Steve für Eure unglaubliche Arbeit und die guten Gespräche mit Euch.

Großes Dankeschön auch an alle Mitreisenden, sowie Shari, Araba, Dan und Silke vom well:fair Team.

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